Das Buch zum Wochenende #342
Wie jetzt? Auch noch ein über 700 Seiten fettes Buch lesen in dieser stressigsten Zeit des Jahres, oder was? Was soll man denn eigentlich noch alles machen, neben all dem Geschenkejagen, den Weihnachtsfeiern, den Jahresbilanzen und Jahresberichten zwischen Familie, Kälte, Keksen, alles. Überhaupt, depperter SUB, der nur ein schlechtes Gewissen macht, wie der gesamte Rest der Welt mit all seinen Ansprüchen – gerade von einer Buchhändlerin, hätte man sich da schon etwas mehr Awareness bei der Buchempfehlung erwarten können, so kurz vor W.
Ja eh. Aber. Ich mein. Es handelt sich doch um „Wellness“! Das dieswöchige BZW sei allen Leser*innen vertrauensvoll als Placebo gegen den Stress der kommenden Tage zur Seite gestellt. Denn alleine zwischendurch kurz innezuhalten & den Titel zu betrachten, ist reinste, äh, Wellness. Sie glauben nicht an die Kraft von Placebos? Dann fragen Sie mal nach bei Nathan Hills Heldin Elizabeth, wie sie das so sieht… Dass Sie das Buch dann doch nicht mehr weglegen werden können, weil Sie sich festgelesen haben, da kann ich dann wirklich nichts dafür. Macht aber auch nichts. Denn „Wellness“ ist das perfekte Gegengift zu allen (familiären) Unbillen, die da in der stillsten Zeit des Jahres über uns hereinbrechen werden. Deswegen ist das akteulle BZW unbedingt als Teil der Reiseapotheke mitzuführen, beim alljährlichen driving home for Christmas. So gut getröstest hat uns schon lange keine Lektüre mehr. Und wenn Sie es sich als Hörbuch, gelesen von Uve Teschner, reinziehen, dann haben Sie sogar die Hände frei fürs Geschenke einpacken, Kekse ausstechen und sich am Lenkrad festhalten.
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