Das Buch zum Wochenende #331
Wo viel Licht da auch viel Schatten, das helle Scheinwerferlicht von Stefanie Jakschs freundlich zugewandtem Text ist längst erloschen und von Ruhm und Glanz ist an diesem Wochenende nur noch wenig über. Jaha, wer gedacht hätte, der Tiefpunkt der miesen Ohrwurm-Überleitungen wäre mit der letztwöchigen BZW-Kolumne erreicht gewesen, der irrt, und so fragen wir uns an diesem Wochenende zusammen mit dem armen Viktor Scherzwieser, wer eigentlich noch den „Huat“ vor erm ziagt. Denn Scherzwieser, einstmalige Lichtgestalt des deutschsprachigen Regie-Theaters hat die besten Zeiten hinter sich. Ein öffentlicher Nervenzusammenbruch – oder super leiwander Scherz – je nachdem, wen man fragt, hat ihn Karriere und Standing gekostet und er sich in einer sechsjährigen Auszeit vom charismatischen Theatermann zu einem aufgeschwappten Couchpotato mit fettigem Haar verwandelt. Vielleicht können ja das Abschlecken des Neustifter Trottoirs oder aber der Spontanklau einer Perlenkette die Verhältnisse wieder in die richtige Perspektive rücken?… Weitere Handlung zu erzählen, wäre hier genauso müßig wie fahrlässig, es würde nur den Waldeckschen Erzähl-Irrwitz und Drive zerstören. Ein BZW für alle, die Lust haben, wieder einmal etwas wirklich Außergewöhnliches zu lesen, hier gibt es keinen Text von der Stange, sondern feinsten BZW-Zwirn. Als Vergleichsgröße darf an dieser Stelle vielleicht Heinz Strunk in einer Fußnote bemüht werden, nur dass Sie Bescheid wissen, in welche Richtung der Schonungslosigkeit es hier geht…
Live ist Peter Waldeck übrigens am Donnerstag, 3. Oktober im Konzertcafé Schmid Hansl zu erleben, danach gibt’s Party mit Perlenketten-Verlosung und Toblerone-Angstessen, vielleicht bringt der Autor ja auch noch ein paar Salzgurken mit, die ihm von den Lesungen von „Spaß und Schulden am Neustifter Kirtag“ übriggeblieben sind, wer weiß…
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