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Das Buch zum Wochenende #281

Wer das letztwöchige BZW aufmerksam gelesen hat, die*derjenige hat vielleicht schon geahnt, was jetzt kommt, denn Dorothea Neff hatte dort auf Seite 251 schon einen kurzen Cameoauftritt.

Jürgen Pettinger, der uns bereits mit seiner Romanbiographie über Franz Doms das Schicksal queerer Menschen in der NS-Zeit nahe gebracht hat, erzählt nun die Geschichte der Schauspielerin und ihrer Lebensgefährtin, der jüdischen Modeschneiderin und Kostümbildnerin Lilli Wolff.

Die Hoffnung auf einen Neuanfang für das geheime Pärchen im vermeintlich weniger antisemitischen Wien zerschlägt sich schnell und Dorothea Neff versteckt ihre Freundin im letzten Moment vor deren Deportation für mehrere Jahre in ihrer Wohnung in der Annagasse 8. Und dennoch, trotz all der Jahre der Todesangst und der Entbehrungen bleibt den beiden Frauen nach der Befreiung Wiens auch die Gewissheit, „die treueste und selbstloseste Liebe erlebt (zu haben), die ein Mensch fähig sein kann zu geben und zu empfangen.“ Das Vorwort zu „Dorothea“ stammt wie schon bei „Franz – schwul unterm Hakenkreuz“ vom renommierten Historiker Andreas Brunner, der seit Jahrzehnten zur Thematik forscht, das exzellente Cover-Artwork kommt von S. R. Ayers. Eine unbedingte Leseempfehlung, nicht nur für diejenigen, die sich mit der widerständigen Elterngeneration der selbsternannten „Kinderjausner“ aus dem letztwöchigen BZW noch ein wenig intensiver beschäftigen wollen.

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