Das Buch zum Wochenende #278
Ein Buch, das den Satz „Wir schrieben das Jahr 1965, die Revolution war in Wien-Währing angekommen.“ enthält, muss selbstverständlich ein BZW hier in der Wundervollen werden. Für alle, die jetzt verunsichert mit ihrer jewellery klimpern, darf ich anmerken, dass Ö1 diesem Buch schon ein zweistündiges Feature gewidmet & es eine Präsentation beim Morawa in der WOLLZEILE hinter sich hat – und der Laden steht noch, obwohl eine E-Gitarre anwesend war.
Und der Hype ist berechtigt, nicht nur in der Hochkultur. Weil selten hat man eine so uneitel und authentisch erzählte Biographie gelesen, die gleichzeitig auch von einem Stück Wiener Jugend-, Sub- und Popkulturgeschichte zu berichten weiß. Gerade in Zeiten, wo die Existenz der „Arena“ durch Lärmbeschwerden von Anrainer*innen wieder gefährdet ist und die ersten Clubbetreiber*innen schon die Location wechseln, ist „Günther“ eine Lektüre, die man allen Beteiligten in die Hand drücken möchte, um sie dazu mit einem dezenten: „Lernen`S Geschichte und lesens`S das BZW!“ freundlich anzuherrschen. Allen anderen geneigten Leser*innen sei das BZW selbstverständlich auch nachdrücklich ans Herz gelegt, weil in Wahrheit wollen wir doch, so wie Günther Holtschik auch, „einfach nur Musik hören“. Und dabei lesen, lesen, lesen. Das aktuelle BZW zum Beispiel.
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