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Das Buch zum Wochenende #277

Eine der schönsten Traditionen in einem Leser*innenleben ist es ja zu Lesungen von internationalen Lieblingsautor*innen zu gehen, wenn diese mal wieder in der Stadt sind. Dann sitzt man, wie im Fall von David Sedaris diese Woche, mal wieder in den plüschigen Sesseln des Gartenbaukinos, lehnt sich zurück und denkt nach über die Zeitverfluggeschwindigkeit, die eigene Sedaris-Lesungsbesuchs-Statistik und wie schön es ist, dass neben einer immer noch die selben Sedaris-Schlachtenbummlerinnen, vulgo ältesten Freundinnen wie früher sitzen und diesen Moment mit dir teilen. So eine Veranstaltung ist eben mehr als eine übliche lokale Lesung, sie ist durch ihre größeren Abstände auch ein bisschen Nostalgie und Bilanzziehen und stellt uns vor die bange Frage: wird man die Texte des Autors noch so mögen wie früher? Wird man noch gemeinsam über die selben Dinge lachen können? Oder wird es so, wie bei manch einem Konzert einer legendären Band, das man nach zehn oder zwanzig Jahren noch einmal erleben möchte und das nur schiefgehen kann (Ah! Apropos! Nein, ich gehe nicht zu Björk. Oder soll ich doch? Nein besser nicht. Aber was, wenn es ursuper wird? Usw. Usf. Ad infinitum…)?

Nun, in David Sedaris` Fall kann ich Entwarnung geben und lege hiermit beide aktuellen Bücher als BZW ans Herz, denn für die dieswöchige Lesung gilt, was schon Tocotronic sangen: „Gott sei Dank, du bist genauso ungeniert / Dann hat sich’s ja doch rentiert“. Weitere Erkenntnisse des Sedarischen Lesungsabends? Frank Goosen ist im Textvortrag der Stimmzwilling von Sven Regener und ein gewitzter Interpret von Sedaris` Texten in der deutschen Übersetzung. Und irgendwo – bloß wo? habe ich noch diese Pappaufsteller-Gitarre, mit der vor gut fünfzehn Jahren Goosens Buch „So viel Zeit“ vom Eichborn Verlag beworben wurde. Auch ein super Buch übrigens. Ach ja und abschließend, die letzte Erkenntnis, als kleines P.S. an Frank Goosen: die „traurige Stimme“ der Wiener Linien früher gehört Franz Kaida.

Zum Buch „Kleine Happen“ von David Sedaris.

Zum Buch „So viel Zeit“ von Frank Goosen.

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