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Am Samstag, 13. Juli 2024 haben wir wegen Betriebsausflug geschlossen!

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Das Buch zum Wochenende #274

Nach der Party kommt der Kater und es ist durchaus Zeit ein wenig blue zu sein an diesem Wochenende. Es wird viel zu früh dunkel, die tollen O-Töne-Lesungen sind quasi schon wieder vorbei, genauso wie die meisten Sommerkinos und die ersten Lebkuchen verhöhnen uns im Supermarkt. Höchste Zeit also für ein BZW, das den Sommer zumindest noch im Titel trägt, auch wenn er uns ansonsten gerade in Höchstgeschwindigkeit zwischen den Fingern zerrinnt und bei Deborah Levy ohnehin nie mit Melancholie und Grübelei gespart wird – aber dafür lieben wir sie ja (unter anderem) auch so sehr. Erschwerend kommt in unserem dieswöchigen BZW noch hinzu, dass der Auslöser der Geschichte – und allen Übels – dann auch in der Welthauptstadt des Grantelns, also hier in Wien liegt. Genauer gesagt im Wiener Musikverein, wo die Protagonistin Elsa, ihres Zeichens weltberühmte Konzertpianistin coram publico an Rachmaninows zweitem Klavierkonzert „scheitert“ und vom Dirigenten gedemütigt überstürzt die Bühne verlässt und sie nicht mehr betreten wird. Was dann folgt ist eine Odyssee quer durch Europa, eine Suche nach den eigenen Wurzeln, dem eigenen Platz in der Welt. Dieser Irrfahrt folgen wir selbstverständlich gerne, immer in der Hoffnung, der Protagonistin möge ihr Befreiungsschlag von Konventionen, Vereinnahmung und Erwartungen an sie gelingen. Am Ende, soviel sei an dieser Stelle verraten, wird es wieder Sommer sein und so getröstet lässt sich auch die latente Herbstwinterangst, zumindest dieses BZW lang, recht gut verdrängen.

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