Das Buch zum Wochenende #269
Immer noch auf der Suche nach dem Piratenschatz von letzter Woche? Vielleicht ist er ja beim Leuchtturm versteckt? Eine Möglichkeit wär´s, man könnte ja einmal nachschauen. Aber wie kommt man bloß zum Leuchtturm? Und vor allem, welcher Leuchtturm ist der richtige? Wir brauchen dringend eine neue Schatzkarte! – und die gibt es selbstverständlich von eurer Wundervollen in Form des aktuellen BZW. Man nehme also zuallererst den „Kleinen Atlas der Leuchttürme am Ende der Welt“ zur Hand. Dort blättere man so lange, bis man seinen persönlichen Leuchtturm gefunden hat. Dann schlage man nach bei Virginia Woolf, wie man es anstellt, um dorthin zu gelangen. Und dann, ermattet von all der Recherche und Reiseplanung lehne man sich zurück um festzustellen, dass man den wahren Schatz ohnehin schon die ganze Zeit in Händen hält: Nämlich das aktuelle BZW, Cécile Wajsbrots Roman „Nevermore“. Denn wer dieses beeindruckende Buch sein Eigen nennt, der bekommt beides: Schatzsuche und Schatz. Was für ein toll mäandernder, anspielungsreicher Text, durch den es sich auf verschlungenen Pfaden und mit manch gedanklicher Abdrift wandern lässt. Wer dieses Buch nach der Lektüre schließt, weiß welchen Schatz er da gehoben hat und wird ihn vorsichtig zu den anderen funkelnden Kleinodien ins Bücherregal stellen, um ihn immer wieder heben, äh lesen zu können.
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