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Wer war Gerhart Hauptmann?

Gerhart Hauptmann, der Literatur – Nobelpreisträger von 1912 starb im Juni 1946 in Jagniatkow, Polen. Noch ein Jahr zuvor hatte der Ort Agnetendorf geheißen, gehörte zu Schlesien und damit zum deutschen Reich. Er starb in seinem Haus, Wiesenstein, das er sich nach eigenen Plänen  1900 durch den Berliner Architekten Hans Grisebach hatte bauen lassen

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Während in den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges die Welt in Flammen aufgeht, die Häuser und Dörfer ringsherum geplündert oder abgebrannt, deutsch stämmige Bewohnen von den ebenfalls vertriebenen Polen aus ihren Häusern gezerrt, verscheucht und mißhandelt werden, leben die Hauptmanns ein anscheinend idyllisches Leben.  Der Butler und die Zofe tragen Livree , im Keller lagern schier unerschöpfliche Vorräte und der kränkelnde Hausherr diktiert seiner Sekretärin Korrekturen letzter Hand für sein umfangreiches Werk. Zur Hausgemeinschaft gehören ein aus der Wehrmacht desertierter Masseur, ein Gärtner, die Köchin. Im Sommer 1945 wird die Villa des Dichters erst von der russischen, dann von der polnische Administration unter ihren Schutz gestellt. Den nicht emigrierte Hauptmann, der sich nicht von den Nazis distanziert hatte, nicht wie sein Antipode Thomas Mann ins Exil gegangen war rettet letzten Endes sein Internationale Ruhm, sein Werk.

Hier werden Zeit- und Literaturgeschichte, persönliche Schicksale, Gefühle (Liebe, Angst, Schmerz und Hass) und Poesie zu einem wunderbar farbigen Bild amalgamiert. Mit Wiesenstein ist Hans Pleschinski ein eindrucksvoller, intelligenter und gut recherchierter Roman gelungen, der vor Zitaten aus Hauptmanns Werk strotzt und neugierig macht auf dessen vielseitiges, vom Naturalismus bis ins märchenhafte reichende Werk.

Hingewiesen sei noch auf die, ebenfalls bei Beck 2012 erschienene, Biograhie von Peter Sprengel: Bürgerlichkeit und großer Traum