Lesen ist wundervoll.

Währinger Straße 122, 1180 Wien
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Öffnungszeiten:

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Hartliebs Bücher wird 2019 15 Jahre alt

Ein echter Grund zum Feiern!

„Kinder, wie die Zeit vergeht…“ eigentlich mögen wir diesen Spruch nicht, er hat so etwas Sentimentales, Rückwärtsgewandtes, doch leider passt an dieser Stelle einfach nichts Besseres. Es war doch gerade erst gestern, als wir verzweifelt einen Kindergartenplatz in Währing gesucht haben und nun hat das Kind maturiert! Es ist doch erst ein paar Tage her, als wir ganz aufgeregt mit Eva unseren ersten Lehrling angestellt haben und jetzt sind dreizehn Leute Teil des Hartliebs-Teams.
Als wir am 5. November 2004 pünktlich um 9 Uhr unseren Laden in der Währingerstrasse das erste Mal aufsperrten, konnte niemand ahnen, ob das gut geht…

– und zum Jubiläum haben wir uns eine kleines Magazin gegönnt…

Gibt es wunderbar gedruckt bei uns in den Läden – oder einfach HIER

lesen Sie selbst:

 

 

Editorial:

Vor ein paar Wochen stand einer unserer Stammkunden breit lächelnd vor mir, und als ich ihn nach seinem Befinden fragte, warf er sich ein wenig in Pose und sagte: „Ich brauch’ heute gar kein Buch, ich wollte nur meiner Buchhandlung sagen, dass ich letzte Woche Hundert geworden bin. Ich hatte gar keine Zeit, das viele Feiern war doch ein bisschen anstrengend.“ Ich war gerührt und versuchte nachzurechnen: Herr K. war einer der ersten Kunden, als wir vor fünfzehn Jahren den Buchladen auf der Währinger Straße eröffnet haben, niemals wäre ich auf die Idee gekommen, dass er damals schon ein so beachtliches Alter hatte.
Wo sind eigentlich diese fünfzehn Jahre geblieben, diese fünfzehn bereichernden, arbeitsamen und inspirierenden Jahre? Gut, wir sind alle ein bisschen älter geworden, sehr viel professioneller, das eine Kind ist ein erwachsener Mann, das andere auch schon ausgezogen . Aber trotzdem, das kann doch nicht sein? Doch es gibt Momente, da weiß ich es: wenn sich alte Damen verabschieden, weil sie jetzt ins Altersheim ziehen, wenn junge Erwachsene, die viele Stunden in unserer Kinderabteilung verbracht haben, plötzlich mit Babys reinkommen, und wenn Germanistik-StudentInnen, denen ich am Buchstabentag in der Volksschule mit selbst gebackenen Keksen und Plastilin das E und das U näherbringen wollte, jetzt ihre Faust-Reclambücher bei uns kaufen. Das „Mein Gott, bist du groß geworden“ verkneife ich mir dann mühsam und freue mich, dass sie immer noch den Weg in die Buchhandlung finden.
Ja, wir sind gemeinsam in den letzten fünfzehn Jahren ganz schön groß geworden, und ich freue mich auf die nächsten fünfzehn!

Petra Hartlieb