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Straßen, Straßen, Straßen…

Straßen, Straßen, Straßen. Für 290 Kilometer braucht man in Kambodscha sechs Stunden. Nein, nicht mit dem Moped, sondern mit einem guten    Mittelklassewagen und einem Fahrer, der wohl gelernt hat, dass europäische Reisende einen vorsichtigen Fahrstil bevorzugen. Die Straßen sind eng und überfüllt und auf ihnen befinden sich nicht nur Autos, Lastwagen, Busse, Mopeds, Tuktuks und Fahrräder, sondern auch Kühe, Hunde, Hühner und Kinder. Manchmal werden die Straßen noch schmäler, weil die Menschen, die entlang diesen Straßen in Hütten wohnen, irgendwelche Sachen zum Trocknen auf dem Bankett ausgebreitet haben. Reiskörner, Holzschnitzel, Maiskolben. Hinten raus haben sie keinen Meter Grund, deswegen müssen sie das vor dem Haus machen. Stört aber keinen, fährt man halt in der Mitte.
Obwohl ständig gehupt wird, fährt keiner aggressiv, niemand drängelt, keiner gestikuliert unhöflich. Wenn man hungrig ist, hält man irgendwo an, denn jeder der an einer Strasse wohnt, verdient sein Geld damit, irgendetwas zu verkaufen. Gebratenen Hühnchen, Mais, getrockneten Fisch, Suppe, kleine Päckchen aus Blättern in denen Klebereis gewickelt ist (schmeckt wir unser Milchreis, nur besser).
Wenn dir das Benzin fürs Moped ausgeht, kein Problem, alle paar Meter stehen alte Colaflaschen mit Mopedbenzin, ein paar Cent kostet der Liter. Wenn du beim Fahren müde wirst, auch kein Problem, zur nächsten Raststätte mit Schlafplatz ist es nicht weit und es kostet auch nur ein Getränk. Unter der Wellblechdächern sind Hängematten gespannt, manchmal zehn, fünfzehn nebeneinander. Wenn man etwas konsumierst, ist der Platz für das Nickerchen im Preis inbegriffen. Cirka um 12 Uhr mittags wird es noch ein bisschen voller, da haben die Schulkinder Mittagspause. Von überall strömen sie aus den Schulen in ihren properen Uniformen und gehen zu Fuß oder werden mit den Mopeds abgeholt. Viele fahren mit dem Fahrrad, ein Rad für zwei oder drei Kinder und sie zuckeln am Straßenrand dahin, ungerührt angesichts der Lkws und Autos, die an ihnen vorüber donnern

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. Und wir sprechen hier nicht von Jugendlichen, wir sprechen von Kinder, die so klein sind, dass man bei uns zu Hause darüber nachdenkt, ob sie es wohl schaffen könnten, einmal um den Block alleine in die Schule zu gehen. Der Unterricht endet um halb zwölf, dann haben sie Mittagspause, in der sie nach Hause fahren, essen und am späten Nachmittag geht es wieder in die Schule. Polizei sieht man wenig, irgendwie braucht die anscheinend niemand, zumindest nicht, um den Verkehr zu regeln, der regelt sich nämlich irgendwie von selbst. In der Hauptstadt Phnom Penh fahren wir mit dem Tuktuk in einen anderen Stadtteil zum Essen. Es ist so viel Verkehr, dass wir vier Ampelphasen brauchen, um eine Strasse zu überqueren. Und dann kommen wir zu einer Kreuzung, die keine Ampel hat, alles steht wild durcheinander, keiner kann mehr vor oder zurück. Mopeds, Tuktuks, dicke Autos, Fahrräder, Lastwagen und Busse sind quasi ineinander verkeilt, nichts geht mehr. Bis irgendwann jemand beherzt dazwischen geht und beginnt, den Verkehr zu regeln, also ein bisschen halt, damit irgendwas weiter geht. Kein Polizist, irgend jemand, dem es zu viel Chaos war. Geht doch. Nur manchmal passier doch was: Auf einer der Nationalstrassen, die man sich jetzt nicht groß und ausgebaut vorstellen darf, geraten wir in einen Stau. Die Ursache ist ein umgekippter Lastwagen. Eigentlich ist er nicht umgekippt, sondern in der Mitte auseinandergerissen. Die Ladefläche irgendwie zusammengeschweißt und komplett überladen. Die Fracht waren hunderte Kisten mit Mangos, die nun auf der Strasse liegen. Die Kisten und die Mangos, wir fahren langsam durch den Mangobrei auf der Straße und dann kommt sogar die Polizei.