Regional ist nicht egal
von Petra Hartlieb
Ich sitze gerade in Venedig und soll über Regionalkrimis schreiben. Das passt doch ganz gut, ist doch die Mutter aller Regionalkrimis nach wie vor Donna Leon, obwohl sie über diese Bezeichnung wahrscheinlich sehr erzürnt wäre.
Als Anfang der 1990er-Jahre ihr erster Brunetti-Roman erschien, gab es diese Bezeichnung noch nicht. Der Mord im venezianischen Opernhaus war einfach eine erfundene Geschichte, die an einem realen Schauplatz spielt und deren Topografie perfekt recherchiert und für jede LeserIn nachvollziehbar war
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. So nachvollziehbar, das Venedig-KennerInnen inzwischen ein bisschen sauer sind, weil Donna Leon so vielen Menschen die besten Osterias und Cafés verrät. Gut, Venedig ist nun mal eine Stadt, die Jahr für Jahr von Millionen Touristen besucht wird, kein Wunder also, dass viele von ihnen den Spuren von Brunetti von Mordfall zu Mordfall folgen.
Doch inzwischen ist das Genre Regionalkrimi in fast jedem Verlag ein nicht wegzudenkender Wirtschaftszweig. Jeder noch so abgelegene Landstrich wird von grausamen Morden heimgesucht, ob Périgord, Wales, die Schwäbische Alp oder das Salzkammergut, überall wird umgebracht und ermittelt, und die Tipps zu Küche und Gepflogenheiten der Bewohner gibt es frei Haus dazu. Auch in unserer Buchhandlung ist es inzwischen gang und gäbe, einen zum Urlaubsort passenden Krimi zu erstehen, meistens können wir diese Wünsche auch erfüllen, ein bisschen schwierig wird es, wenn Sie Ihre Ferien auf einer abgelegenen Südseeinsel verbringen und dazu einen passenden Krimi suchen. Und schließlich hab ich dem Genre mit den Wien-Berlin-Krimis auch noch ein paar Exemplare hinzugefügt, denn natürlich erkennen Sie alles wieder, wenn die Wiener Kommissarin Anna Habel von Währing aus komplizierte Mordfälle aufklären muss.
Zugegeben sind wir dieses Genre auch schon ein wenig leid, zu inflationär werden Regionalkrimis inzwischen aufgelegt. Und für einen echten, eingefleischten Krimifan reicht es beileibe nicht, jedes Restaurant, jede Straßenecke und jede Weggabelung exakt und detailliert zu beschreiben, wir wollen schon auch ein plausibles Verbrechen, das logisch und gefinkelt aufgeklärt wird.
Die perfekte Ortsrecherche ist einfach nicht genug, und zu oft verbirgt sich dahinter eine dünne Handlung. Genauso unbefriedigend ist es, wenn der Fall zwar perfekt durchkomponiert ist, der Kommissar aber in Ottakring aus dem Haus geht und dann plötzlich vor dem Stephansdom steht
. Ich glaube, als Faustregel für einen guten Krimi gilt, dass er zwar in einer bestimmten Region oder Stadt angesiedelt ist und das natürlich eine zentrale Rolle spielt, der Plot aber auch überall sonst funktionieren würde. Eben so wie (die meisten) Krimis von Donna Leon oder Maigret oder auch Mankell, ja, und natürlich auch von Wolf Haas, Ursula Poznanski, Andrea Camillieri und vielen mehr.